Richtig heizen: So stellst du deine Heizung richtig ein

Gerade in den kühleren Monaten steigen die Heizkosten oft spürbar an. Doch mit der richtigen Einstellung Deiner Heizung kannst Du nicht nur Geld sparen, sondern auch die Umwelt schonen. In diesem Artikel zeigen wir Dir, was die Zahlen auf dem Heizungsregler bedeuten, wie Du Deine Heizung optimal einstellst und welche Einsparungen Du konkret erwarten kannst – denn mit der richtigen Einstellung der Heizung lassen sich oft mehrere hundert Euro pro Jahr sparen!

Was bedeuten die Zahlen und das Schneeflockensymbol auf dem Heizungsregler?

Hohe Heizkosten beginnen schon damit, dass viele Menschen gar nicht wissen was die Zahlen auf dem Drehregler ihrer Heizung bedeuten. Es ist im Zimmer kalt und es soll schnell warm werden, also dreht man den Regler auf die 5. Ein fataler Fehler!

Wenn Du den Drehregler an Deiner Heizung betrachtest, siehst Du Zahlen von 0 bis 5 sowie oft ein Schneeflockensymbol. Hier ist eine einfache Erklärung, für was die Nummern stehen und was die Schneeflocke bedeutet:

  • Stufe 0: Die Heizung ist komplett ausgeschaltet.
  • Schneeflocke: Frostschutzmodus. Die Heizung schaltet sich nur ein, wenn die Raumtemperatur unter ca. 5 °C fällt. So verhinderst Du, dass Rohre einfrieren.
  • Stufe 1: Ca. 12 – 14 °C Raumtemperatur.
  • Stufe 2: Ca. 16 – 17 °C Raumtemperatur.
  • Stufe 3: Ca. 20 – 21 °C Raumtemperatur.
  • Stufe 4: Ca. 24 °C Raumtemperatur.
  • Stufe 5: Ca. 28 °C Raumtemperatur (maximale Heizleistung).

Die optimale Einstellung hängt von der Nutzung des Raumes ab. Für Wohn- und Arbeitsräume reicht in der Regel eine Einstellung auf 3, während für das Schlafzimmer oft 2 ausreicht. Für selten genutzte Räume kannst Du den Drehregler auf 1 stellen oder auf das Schneeflockensymbol, wenn Du Frostschutz sicherstellen willst. Du solltest allerdings im Winter wenn es draußen Minusgrade hat die Heizung niemals auf 0 Stellen, da die Gefahr hoch ist, dass die Heizungsrohre einfrieren könnten.

Warum ist die richtige Einstellung so wichtig?

Viele Menschen heizen zu stark oder lassen Heizungen in leeren Räumen laufen. Das treibt die Kosten in die Höhe. Dabei machen schon kleine Anpassungen einen großen Unterschied. Eine Absenkung der Raumtemperatur um nur 1 Grad Celsius spart im Schnitt 6 % Heizenergie ein. Klingt wenig? Schau Dir dieses Beispiel an:

Beispielrechnung: So viel kannst Du sparen

Angenommen, Du wohnst in einer 70 m² Wohnung mit Gasheizung. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei ca. 120 kWh Heizenergie pro Quadratmeter und Jahr. Bei einem Gaspreis von 12 Cent pro kWh ergibt das jährliche Heizkosten von etwa 1.008 Euro.

  • Absenkung um 1 Grad: Du senkst die Temperatur von 21 °C auf 20 °C. Dadurch sparst Du 6 %, also etwa 60 Euro im Jahr.
  • Absenkung um 2 Grad: Du heizt nur auf 19 °C. Das spart rund 120 Euro im Jahr.

Zusätzlich kannst Du durch gezielte Heizpausen oder das Absenken der Temperatur in der Nacht weitere Einsparungen erzielen.

Praktische Tipps für effizientes Heizen

  1. Raumtemperaturen anpassen: Stelle die Heizungen je nach Raum unterschiedlich ein. Wohnzimmer und Arbeitszimmer können auf 3, Schlafzimmer auf 2 stehen.
  2. Nachts absenken: Senke die Temperatur nachts um 3 – 5 Grad ab. Eine Zeitschaltfunktion am Thermostat hilft dabei.
  3. Richtig lüften: Stoßlüften statt Dauerkippen. Fünf Minuten reichen aus, um frische Luft hereinzulassen, ohne die Räume auszukühlen.
  4. Heizkörper freihalten: Vermeide es, Heizkörper mit Möbeln oder Vorhängen zu verdecken. Das mindert die Heizleistung.
  5. Wartung nicht vergessen: Entlüfte Deine Heizkörper regelmäßig und lass die Heizanlage einmal im Jahr warten.

Fazit: Mit kleinen Anpassungen viel bewirken

Die richtige Einstellung Deiner Heizung spart bares Geld und reduziert Deinen Energieverbrauch. Nutze die Zahlen auf dem Heizungsregler bewusst und passe die Temperatur an Deine Bedürfnisse an. Wenn Du zudem lüftest und nachts die Heizung absenkst, kannst Du mehrere Hundert Euro im Jahr sparen – und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Richtig Heizen – Häufige Fragen

Das Drehen auf Stufe 5 heizt den Raum nicht deutlich schneller auf, sondern führt hauptsächlich nur dazu, dass die Heizung dauerhaft auf maximaler Leistung läuft. Dadurch steigt der Energieverbrauch unnötig, und es entstehen höhere Kosten. Stelle die Heizung lieber auf die gewünschte Stufe (z. B. 3) und lasse sie konstant arbeiten.

Bereits kleine Anpassungen sparen spürbar Heizkosten:

  • 1 °C Absenkung spart etwa 6 % Heizenergie.
  • Beispiel: Bei Heizkosten von 1.008 € pro Jahr spart das Absenken um 1 °C rund 60 €, bei 2 °C sind es sogar 120 €.
    Zudem kannst Du durch Heizpausen und Nachtabsenkung weitere Einsparungen erzielen.

  • Raumtemperatur anpassen: Unterschiedliche Räume unterschiedlich heizen (Wohnzimmer auf Stufe 3, Schlafzimmer auf 2).
  • Stoßlüften: Mehrmals täglich 5 Minuten lüften, statt Fenster gekippt zu lassen.
  • Nachts absenken: Die Temperatur um 3–5 °C reduzieren, z. B. mit einer Zeitschaltfunktion.
  • Heizkörper freihalten: Keine Möbel oder Vorhänge vor die Heizkörper stellen.
  • Wartung: Heizkörper regelmäßig entlüften und die Heizanlage einmal jährlich warten lassen.

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